Besondere Gelegenheit: "Solarpark zum Anfassen"

modulmontage 2012-06-12

Keine Frage – dass in der Stadt Staufenberg auf der ehemaligen Erddeponie „Buchenberg“ im Ortsteil Daubringen ein Solarpark errichtet wird, wurde bereits berichtet. Doch was ist das eigentlich – ein Solarpark? Wie groß ist so etwas? Aus welchen Komponenten besteht er? Wer baut den Solarpark eigentlich? Wer hat Vorteile daraus? Diese und viele andere Fragen lassen sich am besten vor Ort beantworten.

Für Samstag, den 16. Juni um 17 Uhr laden die Bürgerenergiegenossenschaft Sonnenland und die Stadt Staufenberg alle interessierten Bürger, auch aus den benachbarten Gemeinden ein, den gerade entstehenden Solarpark noch in der Bauphase aus allernächster Nähe zu besichtigen.

Treffpunkt ist der Kulturtreff Buchenberg in Daubringen in der Friedhofstraße 9a. Dort wird der Solarpark zunächst vorgestellt. Es besteht dabei ausgiebig die Gelegenheit zu Fragen jeder Art. Danach geht es gemeinsam zu der nahegelegenen Baustelle. Hier gibt es dann „Solarpark zum Anfassen“, was durchaus wörtlich gemeint ist, denn diese letztmalige Gelegenheit wird es nur an diesem Samstag geben, da der Solarpark bereits zum Monatsende in Betrieb gehen soll und ab dann aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden darf.

Der Solarpark „Buchenberg“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Staufenberg, Allendorf, Buseck, Lollar, Rabenau und Wettenberg, den Stadtwerken Gießen sowie der Bürgergenossenschaft Sonnenland. Bis das Beteiligungskontingent ausgeschöpft ist, können sich noch Bürger der beteiligten Gemeinden bevorzugt über die Sonnenland eG an dem Solarpark beteiligen.

Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, es empfiehlt sich gegebenenfalls, festes Schuhwerk vorzusehen.

Generalversammlung 2012: Sonnenland eG wächst rasant

Vorstand Aufsichtsrat 2012

Anlässlich der zweiten Generalversammlung nach der Gründungsversammlung ließ der Vorstand vor den versammelten Mitgliedern das Geschäftsjahr 2011 Revue passieren. Mit dem Bau von insgesamt 18 Photovoltaikanlagen und in der Planung wesentlich umfangreicherer Projekte für 2012 hat die Genossenschaft ihr Engagement deutlich ausgeweitet. Am Jahresende standen 1,048 Mio Euro an Investitionsgütern in den Büchern, die mit dem eingebrachten Kapital der 120 Mitglieder und der Kofinanzierung heimischer Banken in Photovoltaikanlagen investiert wurden. Optimistisch auch der Ausblick auf 2012: Hier kündigte der Vorstandsvorsitzende, Uwe Kühn, weitere große Investitionen an, die auch teilweise schon realisiert wurden, wie etwa eine nahezu Verdopplung auf nunmehr 33 Dachanlagen, die Inbetriebnahme eines Pelletheizcontainers, eine wesentliche Beteiligung am Solarpark in Staufenberg sowie Pläne für Windkraftbeteiligungen in der Region. Bis zur Mitte des Jahres sollen bereits annähernd 3 Mio Euro investiert sein, etwa 30 Prozent davon mit genossenschaftlichem Eigenkapital unterlegt, die bis dahin von annähernd 200 Mitgliedern aufgebracht sein werden.

Der Jahresabschluss wurde den Mitgliedern vom Steuerberater der Genossenschaft, Thomas Reitz, erläutert. Nach Auszahlung aller Zinsen auf Nachrangdarlehen der Mitglieder, verblieb der Genossenschaft im ersten vollen Geschäftsjahr nach Gründung ein kleiner Buchverlust, der jedoch deutlich geringer ausfiel als noch in der Gründungsplanung erwartet wurde und der auf Beschluss der Generalversammlung auf das Folgejahr vorgetragen wird. Aufsichtsratsvorsitzender, Prof. Dr. Wolfgang George, der auch die Versammlung leitete, dankte dem Vorstand im Namen der Genossenschaft für die geleistete vertrauensvolle und vor allem ehrenamtliche Arbeit. Sowohl dem Aufsichtsrat als auch dem Vorstand wurden von den Mitgliedern einstimmig die Entlastung erteilt.

Gleichzeitig mit der Generalversammlung fanden Nachwahlen zum Aufsichtsrat statt. Aufsichtsrat Willi Marx, seit Gründung Mitglied dieses Gremiums, hatte sein Mandat zur Verfügung gestellt und wurde mit dem aufrichtigen Dank der Mitglieder und des Vorstands ehrenvoll verabschiedet. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden auf Vorschlag des Vorstands Krimhilde Nachtigall-Bühler und Roland Erlebach. Im Bild Aufsichtsrat und Vorstand (v.l.): George, Kühn W., Marx, Erlebach, Wiesmeier, Nachtigall-Bühler, Kühn U., Buchkamp, Borgmann (Bild: Siglinde Wagner)

Solarpark "Buchenberg" vor der Realisierung

Solarpark Staufenberg

Am frühen Freitagnachmittag des 04. Mai 2012 waren die Partner zusammengekommen, um die Urkunde zur Gründung der "Energiegesellschaft Lumdatal GmbH" zu unterzeichnen. Mit dieser Unternehmung wird ein neues Kapitel kommunaler Kooperation aufgeschlagen, denn sechs Kommunen unter der Vorleistung von Staufenberg, die Bürgerenergiegenossenschaft Sonnenland sowie die Stadtwerke Gießen wollen in dieser gemeinsamen Gesellschaft den Solarpark "Buchenberg" im Staufenberger Ortsteil Daubringen errichten und betreiben. Hierbei wird die Bürgerbeteiligung in einer Höhe von bis zu 30 Prozent der Anteile durch Sonnenland organisiert.

Bereits am darauf folgenden Wochenende konnten Besucher der Staufenberger Gewerbeausstellung von Mitgliederen der Sonnenland eG sowie aus dem eigens hierzu angefertigeten Kurzexposé Informationen zu dem Vorhaben erhalten und sich auf eine Interessentenliste setzen lassen. Nicht allein wegen der attraktiven Verzinsung einer Beteiligung zeichnet sich bereits jetzt ein hohes Bürgerinteresse ab.

Neue PV-Anlagen mit über 330 kW Nennleistung in Betrieb

Reiskirchen Lessingstrasse 10

Rechtzeitig vor Ablauf der "Fallbeilfrist" zum 1. April 2012, ab der um bis zu 40 Prozent verminderte Einspeisetarife gelten sollen, konnte die Sonnenland eG noch 14 neue Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von über 330 kW peak in Betrieb nehmen. Ein wahrhaft sportliches Unterfangen, denn zwischen Entscheidung zur Durchführung und der Fertigstellungsfrist waren gerade mal drei Wochen Zeit. Die Sonnenland eG dankt ihren Vertragspartnern, die diese Leistung in so kurzer Zeit erbracht haben.

Mit der Fertigstellung der neuen Anlagen besteht für alte und neue Mitglieder wieder die Möglichkeit der Beteiligung. In der letzten Zeit war eine Warteliste entstanden, da zunächst ein neues Projektpaket gebündelt werden musste, bevor Beteiligungen zugelassen werden konnten. Wer an einer Beteiligung an dem neuen Paket von 13 Anlagen mit 302 kWp (eine Anlage von 30 kWp ist exklusiv für Biebertaler Mitbürger reserviert) interessiert ist, kann sich über dieses Kontaktformular gern an uns wenden und erhält dann schnellstmöglich detaillierte Informationen.

Erste Eigenverbrauchsanlage in Betrieb gegangen

Fernwald Lehnert

Auf der Werkhalle der Firma Lehnert in Fernwald ging dieser Tage die erste Photovoltaikanlage mit Eigenverbrauchsnutzung ans Netz. Die Anlage aus 428 Modulen in Dünnschichttechnologie bringt eine Nennleistung von 35,3 kW peak ins Netz und vermeidet im Jahr gut 28.000 kg an Kohlendioxid. Die Anlage ist zugleich auch die erste, die in Kooperation mit einem Industriebetrieb errichtet wurde. Der größte Teil des erzeugten Solarstroms wird bei der Firma Lehnert zur Fertigung ihrer hochwertigen Trennwandsysteme genutzt.